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DENKMAL DER NAMEN in Hermagor für die Opfer des Nationalsozialismus aus dem Bezirk Hermagor

Seit 2013 erforschen wir im Rahmen unserer Vereinsarbeit die dunkle Zeit des Nationalsozialismus im Gailtal. Die vielen Ermordeten – Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, die damals gewaltsam ums Leben kamen – wurden schnell verdrängt und vergessen. Gerechtigkeit konnten ihre Familien nicht erwarten.

Nach vielen erfolglosen Versuchen, diesen Menschen, unseren vergessenen Vorfahren, Nachbarn und Freunden, endlich ein würdiges Denkmal zu setzen, konnte nun in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hermagor eine Lösung gefunden werden.

Am 8. Mai 2025 soll auf Gemeindegrund neben dem Gymnasium das Hermagorer „Denkmal der Namen“ eingeweiht werden. 65 Namen von ermordeten Menschen aus dem Bezirk Hermagor werden hier ein Andenken finden.

Die Kosten für das Denkmal übernimmt unser Verein „Erinnern Gailtal“, während die Stadtgemeinde das Grundstück und die Fundamente bereitstellt. JEDER kann mithelfen, damit dieses Denkmal Wirklichkeit wird!

Wir haben eine Fundraising-Kampagne gestartet, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich an der Realisierung dieses Denkmals zu beteiligen.

Alle Informationen dazu findest du hier


Ab sofort können Führungen einfach unter www.gailtal-guide.at gebucht werden


Hans Lagger und die Wahrheit über Dachau – Ein Gailtaler schreibt österreichische Geschichte

Ab sofort ist unser neues Buch erhältlich.

In den 1920er und 1930er Jahren gehört Hans Lagger zur ersten Garde der Sozialdemokrat:innen Kärntens. Der einst so bekannte Sozialpolitiker prägt als vielfacher Landes- und Nationalrat sowohl Kärnten als auch den jungen Staat Österreich maßgeblich mit. Mit der Zerschlagung der Ersten Republik wird Lagger selbst das Ziel der Verfolgung des Dollfuß-Regimes und später der Nazis.

In diesem Buch ist die Biographie eines unglaublichen Lebens in den stürmischsten Zeiten Österreichs zu finden. Ein Leben, das gerade in unseren gegenwärtigen stürmischen Zeiten, Mut macht und Inspiration spendet. Dies auch, weil sich in diesem Werk die erste Neuauflage des bemerkenswerten Büchleins Die Wahrheit über Dachau findet.


Stadtspaziergang gegen das Vergessen

Unsere Angebote für Schulklassen, Gruppen und Interessierte

  • Stadtspaziergänge gegen das Vergessen finden in unregelmäßigen Abständen in Hermagor statt. Auf Anfrage vereinbaren wir extra Termine. (Teilnahme Freiwillige Spende. Alle TeilnehmerInnen erhalten eine gratis Begleitbroschüre)
  • Workshops, Buchvorstellungen, Vorträge und Weiterbildungsangebote auf Anfrage (Honorar nach Vereinbarung).
  • Die Wanderausstellung zum Ersten Weltkrieg im Dreiländereck Kärnten, Italien, Slowenien mit dem Titel „Wenn ich nur bald fort könnte, von diesen verfluchten Bergen…“ kann von uns geliehen werden. Wir bieten Führungen und Vorträge, auch für Schulen, an. Einfach eine Mail an uns. Den Ausstellungsfolder kann man hier runterladen.

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_mg_6308Unser Buch: Geerbtes Schweigen – Die Folgen der NS-Euthanasie

In  vier Jahren Forschungstätigkeit im Rahmen des Vereins Erinnern Gailtal durften wir etliche Familien bei der Suche nach von den Nazis ermordeten Vorfahren und Familienmitgliedern begleiten und unterstützen. Längst nicht mehr nur in Kärnten, sondern auch in vielen anderen Bundesländern. Dabei wurde klar, dass speziell die Nachfahren von sogenannten „Euthanasie“-Opfern unter den traumatischen Gewalterfahrungen und dem unverarbeiteten und nicht betrauerten Verlust eines Vorfahren leiden. Manchmal waren es auch Angehörige, welche die Einlieferung in „Pflegeanstalten“ erwirkten und wissentlich oder unwissentlich zu Mittätern wurden.  Gerade  in Österreich waren  „Euthanasie“-Opfer und die Belastungen der Nachfahren  bisher kaum im Fokus wissenschaftlicher Auseinandersetzung.   Erst seit 1995 sind sie als NS-Opfer offiziell anerkannt.  Ebendiese Gruppe ist gleichzeitig von Stigmatisierung betroffen. Das Buch „Geerbtes Schweigen“ soll ein Beitrag zur Änderung dieser Umstände sein.

Wie das Verbrechen der NS-„Euthanasie“ bis heute nachwirkt.  der Standard 19.10.2016

In mehreren Familien wurden Interviews mit bis zu drei Generationen geführt um Folgen und Auswirkungen der NS-„Euthanasie“ auf die Spur zu kommen. Transgenerationale Traumaübertragungen und Posttraumatische Belastungen konnten so ausgemacht werden. Und in allen Familien: Jahrzehnte langes Schweigen, das nicht folgenlos blieb.  Im ausführlich bebilderten Buch werden deshalb auch Hilfsangebote und Perspektiven für Betroffenen und deren Angehörige beschrieben.

Interviewzitat:  „Ich hab immer gesagt: ‚Papa, Mama, Warum!? Du musst das als Bereicherung sehen!‘ Ich hab gesagt: ‚Du hast zehn Kinder, jedes von deinen Kindern hat einen Namen, du sprichst jedes Kind mit einem Namen an! Wenn jemand keinen Namen hat, dann hat es den ja nie gegeben. Das ist wie wenn der nie existiert hätte. Aber den Großonkel hat es gegeben. Er ist nicht irgendwer, er ist ein Teil unserer Familie! Deswegen muss das wichtig sein!'“

Es handelt sich beim Buch „Geerbtes Schweigen“ um ein hochaktuelles Werk, in dem nicht nur über „Euthanasie“-Opfer bzw. deren Nachfahren gesprochen wird, sondern in dem diese auch endlich selbst zu Wort kommen. Ein Werk, dass für Betroffene und Angehörige ebenso interessant ist, wie für helfende Disziplinen wie die Soziale Arbeit und Fachdisziplinen wie Geschichte und Politikwissenschaft.

Weitere Informationen zum Buch findest du unter diesem Link:  Geerbtes Schweigen

Zur Falter-Rezension über das Buch „Geerbtes Schweigen“
Wiener Statzeitung Augustin: Unerklärbare Trauerwolke

Bilder und Bericht zu Buchpremiere in Wien: hier klicken


Ausgelöschte Namen

Unser Buch: Ausgelöschte Namen – Die Opfer des Nationalsozialismus im und aus dem Gailtal

Geben wir den Opfern des Nationalsozialismus ihre Namen und Würde zurück. 70 Jahre Schweigen sind genug.

Inhaltsverzeichnis ansehen: Hier klicken

Pressestimmen
* Buchrezension Ausgelöschte Namen
* Radio FM4: Erinnern Gailtal
* Die Presse: Politisches Buch: NS-Opfer als Tabuthema
* ORF-Kärnten: Neues Buch NS-Opfer im Gailtal
* Radio Ö1: Dimensionen – Die Welt der Wissenschaft
* Der Sonntag: Erinnern – 70 Jahre danach
* ORF-Volksgruppen Radio: Vrnili imena pozabljenim žrtvam
* Novice: Pozabljene žrtve si kličejo nazaj v spomin
* progress: Erinnern heißt auch handeln
* Kleine Zeitung: Buchpräsentation über Gailtaler Nazi-Opfer war ein Erfolg
* NRAbg. Dr. Harald Walser: „Im Gailtal gibt es eine bemerkenswerte Initiative“
* malmoe: „Gemeinsam die Opfer benennen – Gegen den Konsens“
* Kleine Zeitung: Zwölf Autoren erinnern an ausgelöschte Namen von Nazi-Opfern

Fast drei Jahre haben zwölf Autorinnen und Autoren am neuen Buch „Ausgelöschte Namen“ gearbeitet. 200 teilweise erschütternde Biographien von NS-Opfern, unter ihnen Kleinkinder aber auch Greise, WiderstandskämpferInnen, Geistliche sowie Zeugen Jehovas, Kärntner SlowenInnen, Homosexuelle – um nur einige Opfergruppen zu nennen – im und aus dem Gailtal konnten so recherchiert und wissenschaftlich erarbeitet werden. 70 Jahre nach dem Untergang des NS-Regimes – im Gedenkjahr 2015 – wollen wir auch im Gailtal endlich die Namen jener aussprechen dürfen, die durch das NS-Regime ermordet wurden.

Die Autorinnen und Autoren des Buches sind: Wolfgang Haider, Gerti Malle, Alexander Verdnik, Theresia Wölbitsch, Martin Jank, Janina Koroschitz, Robert Lasser, Hans Haider, Peter Pirker, Vinzenz Jobst, Daniel Jamritsch und Bernhard Gitschtaler

Weitere Informationen zum Buch sind  im Onlineverzeichnis des Otto-Müller Verlags unter diesem Link nachzulesen.


Unsere Projekte

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* Engagement für ein Denkmal in Erinnerung an die Gailtaler NS-Opfer in der kärntner Bezirkshauptstadt Hermagor.
* Erforschung der Namen der Opfer und Biographien des NS-Regimes im und aus dem Gailtal.
* Erforschung des NS Herrschaftsapparates im Gailtal und Kärnten
* Publikation der Forschungstätigkeit
* Stadtspaziergänge gegen das Vergessen in Hermagor
* Organisation von Buchvorstellungen, Weiterbildungen, Ausstellungen, Seminaren und anderen Veranstaltungen zur Thematik in ganz Mitteleuropa.
* Tätigkeit als Geschichtsverein


Über den Umweg der Erinnerung finden wir zu uns selbst.

Auf eben diesen Weg möchten wir uns begeben. Ziel des Vereins „Erinnern Gailtal“ ist es dabei vor allem die Opfer des NS-Systems in und aus dem Gailtal zurück in die kollektive Erinnerung zu rufen. Wissenschaftliche Forschung bietet dabei die Grundlage unserer Arbeit, die wir in enger Kooperation mit dem Verein „Erinnern-Villach“ unter Hans Haider durchführen dürfen. Ein Wissenschaftlicher Beirat steht dem Verein „Erinnern-Gailtal“ dabei hilfreich zur Seite.

Opfer des NS-Systems gibt es im Gailtal viele. Etliche Menschen fielen dem NS-Rassenwahn, der NS-Justiz, der Widerstandsbekämpfung, der Euthanasie oder den Judenverfolgungen zum Opfer. Ihre Namen wollen wir ausfindig machen, ihre Geschichten thematisieren und damit ein Licht auf eine kaum beachtete und erforschte Zeit im Gailtal werfen. Wir möchten so Impulse geben, damit die NS-Opfer endlich auch Eingang in die kollektive Erinnerung finden. Langfristig setzen wir uns deshalb für die Errichtung eines würdigen Denkmals in der Bezirkshauptstadt Hermagor ein.

Auf der Seite erinnern-gailtal.at kann unser Forschungsprozesse verfolgt werden. Wir stellen aktuelle Texte und Beiträge öffentlich zur Verfügung, sowie Literaturtipps und Veranstaltungshinweise zum Thema.

Falls du Fragen, Anregungen oder Tipps hast, oder beim Verein „Erinnern-Gailtal“ aktiv mitmachen möchtest, schreib uns an: info[at]erinnern-gailtal.at

Der Verein steht grundsätzlich allen offen, die sich mit der Arbeit, den Inhalten und den Zielen des Vereins identifizieren können.


Erinnern Gailtal ist ein Teil der österreichischen Organisation „Erinnern„: www.erinnern.at und des „Mauthausen Komitee Österreich„: www.mkoe.at

Wir arbeiten auch eng mit dem Gailtaler Verein Tri rožice na Zilji zusammen, um den alten Gailtaler slowenischen Dialekt zu pflegen, zu dokumentieren und zu erhalten.

Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung und freuen uns über jede Zusammenarbeit!


Der Verein Erinnern Gailtal fühlt sich folgenden Punkten besonders verpflichtet

* Die nationalsozialistische Vergangenheit von Kärnten, insbesondere vom Gailtal und seiner Umgebung, wissenschaftlich und kritisch zu erforschen und aufzuarbeiten.
* Wahrung und Weitertragen des Vermächtnisses aller von den Nationalsozialisten verfolgten und getöteten Menschen. Nie wieder Faschismus.
* Engagement für ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bezirkshauptstadt Hermagor. Im gesamten Gailtal gibt es bisher kein solches Denkmal.
* Die Mitgestaltung und Mitarbeit bei der Etablierung einer anderen, kritischen Erinnerungskultur und Gedenkstättenpolitik im Gailtal und in Kärnten.
* Förderung der Zusammenarbeit von deutsch-, slowenisch-, und italienischsprachiger Menschen zur Überwindung sprachlicher und anderer Vorurteile wie Antisemitismus und Rassismus mit besonderem Augenmerk auf junge Menschen.
* Zusammenarbeit des Vereins mit ähnlichen Vereinen und Schulen vor allem in der Region Kärnten, Slowenien und Oberitalien aber auch darüber hinaus.
* Unsere Arbeit ist Demokratiearbeit von überzeugten Europäern.


Das Spendenkonto

Unsere Arbeit im Verein „Erinnern Gailtal“ ist ehrenatmlich und basiert großteils auf eigene Kosten. Trotzdem freuen wir uns, wenn wir Unterstützungen bekommen, um Fahrt-, Literatur-, Kopier- und Druckkosten bezahlen zu können. Wir freuen uns über jegliche Hilfe!

Kontoname: Erinnern-Gailtal
IBAN: AT442070604400974376
BIC: KSPKAT2KXXX
Kärntner Sparkasse

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