Die Rolle Österreichs zur Zeit des Nationalsozialismus ist auch 75 Jahre nach dem den sogenannten Anschluss an Nazi-Deutschland keineswegs restlos aufgearbeitet. Insbesondere im ländlichen Raum ist im kollektiven Gedächtnis der Opfermythos zum Teil nach wie vor tief verwurzelt und die Orte des Gedenkens werden von Soldaten- und Kriegerdenkmälern beherrscht. Die eigentlichen Opfer des Nationalsozialismus, die von den NationalsozialistInnen verschleppten und getöteten Menschen, haben im kollektiven Gedächtnis in Dorf und Stadt selbst kaum Platz. Der Verein „Erinnern Gailtal“ arbeitet daran, die nationalsozialistische Vergangenheit Kärntens und besonders des Gailtals sichtbar zu machen und ein würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu ermöglichen. Radio Stimme sprach mit Vereinsobmann Bernhard Gitschtaler über lokale Erinnerungsarbeit und eine angemessene Gedenkstättenpolitik. (cba.fro.at)
Hier geht es zum Radiobeitrag, den Sie sich in voller Länge anhören können. Link: cba.fro.at/108131